Können jetzt auch Heizungsbauer die Messung erledigen?
Tja, diese Frage wird auch manchmal von einigen von Ihnen gestellt. Durch den Wegfall des Monopols ist es durch eine Verbändevereinbarung zwischen dem Schornsteinfeger-und Heizungsbauhandwerk dazu gekommen, dass auch Heizungsfirmen die Bundesimmissionsschutzmessungen anbieten können. Allerdings sind dort einige Anforderungen gestellt worden. So müssen Heizungsfirmen einen ca. 200 Stunden Lehrgang besuchen. Dieses personenbezogen, d.h. die Person welche den Lehrgang absolviert hat, ist als einziges berechtigt Bundesimmissionsschutzmessungen durchzuführen. Auch müssen die Firmen, welche die Bundesimmissionsschutzmessungen anbieten wollen, eine jährlich nicht geringe Summe in die Ausbildungskasse für Schornsteinfeger einzahlen. Ferner müssen sich diese Betriebe noch in die Handwerksrolle für Schornsteinfegerarbeiten eintragen lassen und ihre jeweiligen Messgeräte müssen genau wie unsere 2 mal pro Jahr auf einem zertifizierten Prüfstand geprüft werden.
Dies sind wohl alles Gründe dafür, daß bisher in Schleswig Holstein wohl noch kein Heizungsbaubetrieb diese Bundesimmissionsschutzmessung anbietet.
Wie sich das in Zukunft entwickelt, weiß ich natürlich nicht, aber ich wage mal die Prognose, daß sich daran wohl nicht viel ändern wird.
Aktuell ( Januar 2017) kann ich für meinen Bezirk sagen, dass keine einzige „offizielle“ Bundesimmissionsschutzmessung seitens eines Heizungsfachbetriebes bei mir vorgenommen wurde. Und wie ich höre, wohl auch nicht im Rest von Schleswig Holstein.
Vielleicht fragen Sie sich auch, ob nicht auch ich andersherum als Schornsteinfegermeister Wartungsarbeiten erledigen könnte? Dies könnte ich, müsste aber auch Lehrgänge besuchen. Daran habe ich aber überhaupt kein Interesse, da ich finde, daß es genug gute Heizungsbaufirmen gibt. Und ich halte es mit einem alten, aber wie ich finde immer noch richtigem Sprichwort:
„Schuster bleib bei deinen Leisten“
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